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Therapien
 

Akupunktur

Die klassische Akupunktur entspringt der Chinesischen Medizin, die als eine der ältesten Heilweisen der Welt auf einem „daoistischen“ Verständnis des Universums beruht, in dem alles miteinander verwoben ist und sich alles gegenseitig beeinflusst. Innerhalb der Chinesischen Medizin gibt es verschiedene Therapien, die als energetische Maßnahmen zu verstehen sind und das Ziel haben, Harmonie, Balance und Ausgeglichenheit (= Gesundheit) wieder herzustellen. Angewendet werden sie nach den Gesetzmäßigkeiten der „5 Elemente“, „Yin und Yang“ sowie der Lebensenergie „Qi“.

Mit Hilfe der Puls- und Zungendiagnostik sowie durch die Untersuchung und ausführliche Befragung des Patienten wird ganzheitlich nach den Ursachen einer Erkrankung geforscht. In der Chinesischen Medizin sind Krankheiten als Ausdruck und Folge von Stockungen im Energiekreislauf des Körpers zu verstehen. Durch das gezielte Setzen von stimulierenden Akupunkturnadeln wird das Gleichgewicht im Energiefluß wieder hergestellt.

Ohrakupunktur

Im Ohr ist der Mensch als Projektion seiner selbst abgebildet. Daher bietet das Ohr die Möglichkeit gleichzeitiger Diagnose und Behandlung. „Erkrankte“ Zonen werden im Ohr in der Regel als irritiert und schmerzhaft wahrgenommen und nachgewiesen. Durch die feinen Akupunkturnadeln, mit denen diese Areale dann behandelt werden, kann eine Änderung z. B. des Schmerzproblems erzielt werden. Neben der Nadelakupunktur gibt es alternativ die Möglichkeit, Punkte im Ohr mit einem Softlaser schmerzlos zu stimulieren.

Anwendung der Körper- und Ohrakupunktur:
  • Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, wie z.B. Wirbelsäulen-, Ischias- oder Gelenkbeschwerden,
  • Neuralgien, wie z.B. Migräne, Kopf-, Gesichtsschmerzen,
  • Erkrankungen der Atmungsorgane, wie Bronchitis und allergische Erkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Herz-, Kreislauferkrankungen,
  • Hormonelle Dysbalancen, wie z.B. Dysmenorrhö, klimakterische Beschwerden,
  • Schwindel, Konzentrationsstörungen, Hauterkrankungen
  • Begleitende Behandlung von Krebspatienten während der Chemo- und oder Strahlentherapie

Augenakupunktur

1996 stellte Prof. Dr. John Boel aus Dänemark erstmalig die Augenakupunktur in Deutschland vor. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Therapiemethode, die aus verschiedenen Akupunkturformen (Su-Jok, ECIWO, NPSO u.a.) entwickelt worden ist.
Die Behandlungsabfolge und Methodik ist für alle Augenleiden ähnlich. Es werden in einer bestimmten zeitlichen Abfolge verschiedene Punkte, die eine große Wirksamkeit auf das Auge gezeigt haben und zeigen, ausgewählt und über Akupunkturnadeln stimuliert. Nicht die Augen werden - wie man meinen könnte – akupunktiert, sondern es werden vor allem „Fernpunkte“, an Händen und Füßen sowie auf der Stirn aktiviert. Es können akute oder primär chronische Erkrankungen der Augen und Sehzentren des Großhirns, wie z.B. Optikusatrophien, Glaukom, Makuladegeneration, Netzhautablösung, Retinopathia pigmentosa, Embolien, Sehnerventzündungen, frühkindliches Schielen u.v.m. behandelt werden.

Schmerzakupunktur

Die auch als Akupunktur 2000 bezeichnete Schmerzakupunktur wurde ebenfalls von Dr. John Boel (Dänemark) entdeckt und im Jahr 2000 veröffentlicht. Je nach Schmerz- oder Irritationsareal werden Punkte für den Nadeleinstich ausgewählt, die in einer individuellen und relativ häufigen Folge akupunktiert werden. Oftmals wird dabei das Sekundenphänomen erlebt: wenn der Punkt getroffen wurde, ändert sich nach dem Nadeleinstich die Schmerzintensität sofort.

Die Akupunktur 2000 findet bei akuten wie chronischen Schmerzen verschiedenster Art Anwendung. Bei dieser noch „jungen“ Methode scheint es so zu sein, dass die körpereigene Regenerierungsfähigkeit gefördert und damit das Schmerzmuster durchbrochen werden kann.